B5 - Psoriasis als Modell zur Untersuchung von adipokinen Effekten auf Entzündungen
Dieses Projekt wurde von 2013 bis 2016 im Rahmen des SFB 1052 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.
Die Psoriasis ist eine chronisch entzündliche Hauterkrankung, die die Lebensqualität der Patienten stark beeinträchtigt und mit einem hohen Risikopotential für bestimmte Folgeerkrankungen/Komorbititäten wie das metabolische Syndrom assoziiert ist. Zahlreiche Studien belegen, dass eine Korrelation der Psoriasis mit Übergewicht. Das Risiko eine Psoriasis zu entwickeln ist direkt mit einem erhöhten Body Mass Index verbunden. Adipokine sind Zytokine, die im Fettgewebe produziert werden. Man nimmt heute an, dass diese Adipokine Prozesse im Metabolismus mit immunologischen Reaktionen verbinden. Man weiß aber bis heute nicht, wie diese Adipokine in die Mechanismen der Entwicklung einer psoriatischen Hautentzündung eingreifen und die Entwicklung einer solchen (Auto)-Immunreaktion begünstigen.
Aufbauend auf unseren bisherigen Arbeiten, fokussiert sich dieses Projekt auf das Adipokin – Vaspin -, ein Serinproteaseinhibitor. Es soll getestet werden, 1) ob Vaspin über die Hemmung von Serinproteasen die Generierung immunologisch hochaktiver Peptide beeinflusst, 2) wie die Vaspinexpression in der Haut reguliert wird, 3) ob und wie Vaspin in einem Tiermodell die psoriatische Hautentzündung modulieren kann. Damit soll geklärt werden, ob das Adipokine, Vaspin, eine therapeutische Zielstruktur in der Psoriasis sein könnte.
Letztendlich soll die Frage beantwortet werden, ob und über welche Mechanismen mit Übergewicht-assoziierte Faktoren (z. B. Adipokine) und Prozesse Atuoimmunreaktionen wie die psoriatische Hautentzündung beeinflussen können.
Abbildung 1: Zusammenhang Übergewicht – Psoriasis. Mit der Entwicklung von Übergewicht wandern in das Fettgewebe Entzündungszellen, die ein proinflammatorisches Milieu bilden. Offen ist die Frage wie diese mit dem Übergewicht-assoziierten Faktoren über eine direkte Wirkung auf die epidermalen Zellen oder indirekt über die Modulation der Funktion von Immunzellen die Entstehung und Erhaltungen einer Autoimmunreaktion wie der psoriatischen Hautentzündung beeinflussen bzw. unterstützen.
Herbert D, Franz S, Popkova Y, Anderegg U, Schiller J, Schwede K, Lorz A, Simon JC, Saalbach A. High fat diet exacerbates early psoriatic skin inflammation independent of obesity: Saturated fatty acids as key players. J Invest Dermatol. 2018 Mar 29. pii: S0022-202X(18)31858-X.
Ulbricht D, Oertwig K, Arnsburg K, Saalbach A, Pippel J, Sträter N, Heiker JT. Basic residues of ß-sheet a contribute to heparin binding and activation of vaspin (serpin A12). J Biol Chem. 2017;292:994-1004.
Stelzner K, Herbert D, Popkova Y, Lorz A, Schiller J, Gericke M, Klöting N, Blüher M, Franz S, Simon JC, Saalbach A. Free fatty acids sensitize dendritic cells to amplify TH1/TH17-immune responses. Eur J Immunol. 2016;46:2043-53.
Saalbach A, Tremel J, Herbert D, Schwede K, Wandel E, Schirmer C, Anderegg U, Beck-Sickinger AG, Heiker JT, Schultz S, Magin T, Simon JC. Anti-inflammatory action of keratinocyte-derived vaspin: relevance for the pathogenesis of psoriasis. Am J Pathol. 2016;196:539-51.
Schunter JA, Löffler D, Wiesner T, Kovacs P, Badenhoop K, Aust G, Tönjes A, Müller P, Baber R, Simon JC, Führer D, Pfäffle RW, Thiery J, Stumvoll M, Kiess W, Kratzsch J, Körner A. A novel FoxD3 variant is associated with vitiligo and elevated thyroid auto-antibodies. J Clin Endocrinol Metab. 2015;100:E1335-42.
PROJEKT TEAM
Dr. habil. Anja Saalbach Universität Leipzig Medizinische Fakultät Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie Johannisallee 30 04103 Leipzig e-mail: anja.saalbach@medizin.uni-leipzig.de Telefon: 0341 /97-25880 |
Prof. Dr. Jan-Christoph Simon Universität Leipzig Medizinische Fakultät Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie Philipp-Rosenthal-Straße 23 04103 Leipzig e-mail: jan.simon@medizin.uni-leipzig.de Telefon: 0341 / 97-18600 |